Newsinternational Mittwoch, 30.06.2021 |  Drucken

"Gefahr ist leider weiter real"

01.07.2021 ist der „Tag gegen Muslimfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus - Morgen erinnert u.a. der ZMD-Vorsitzende mit seinem Besuch an den 12. Jahrestag des rasssistischen Mordes an an Marwa El-Sherbini im Landgericht zu Dresden

Der 01.07.2021 ist der „Tag gegen Muslimfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus“ in Deutschland und erinnert an den inzwischen 12. Jahrestag des muslimfeindlichen Mordes an Marwa El-Sherbini. Hierzu nimmt morgen der ZMD-Vorsitzender Aiman A. Mazyek an der offiziellen Gedenkveranstaltung mit Blumenniederlegung an der Gedenktafel im Dresdener Landgericht um 10:00 Uhr der sächsischen Landeshauptstadt, teil.

Mazyek sagte dazu„ Angesichts dieses traurigen und fürchterlichen Verbrechen und die danach stattgefundenen blutigen rassistischen Ereignisse – NSU – München - Halle – Hanau aber auch der Sprengstoffanschlag auf einen Imam in Dresden 2016 – zeigt das die Gefahr leider weiter real ist. Ich rufe deshalb alle gesellschaftlichen Kräfte auf, mit Herz und Verstand Muslimfeindlichkeit zu bekämpfen, denn letztlich tun wir das in unserem Land um unserer Demokratie und Freiheit willen.“

Am 01.07.2009 wurde die damals im dritten Monat schwangere Marwa El-Sherbini während  der Gerichtsverhandlung, in der sie als Zeugin gegen den rechtsradikalen Angeklagten aussagte (aufgrund von früherer rassistischer Beschimpfungen gegen sie, die er schriftlich gegenüber dem Amtsrichter wiederholte), durch achtzehn Messerstiche durch den Angeklagten ermordet; vor den Augen u.a. ihres Ehemannes, ihres damals drei Jahre alten Sohnes und des Richters in den Räumen des Landesgerichts Dresden. Das Motiv war Islamhass, Muslimfeindlichkeit und Rassismus. Der Ehemann, der seiner Frau zur Hilfe eilte, wurde ebenfalls vom Mörder und einem später herbeieilenden Polizisten, der ihn fälschlich als den Täter ausmachte, lebensgefährlich verletzt. Der Mörder von Marwa El-Sherbini und ihres ungeborenen Kindes wurde zu einer lebenslänglichen Haft verurteilt.




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