Newsnational Freitag, 03.08.2018 |  Drucken

Muslime und Juden auf gemeinsamer Auschwitz Reise

„Als Deutsche und Muslime haben wir gegenüber der deutschen Geschichte eine Verantwortung. Der stellen wir uns." - Islam verabscheut jede Form von Rassismus - arbisch/türkisch LINK

Vom 6. bis 9. August bringen die beiden Religionsgemeinschaften 25 jüdische und muslimische junge Erwachsene im nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zusammen. Die Vorsitzenden der beiden Dachverbände, Aiman A. Mazyek und Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka, formulieren als Hoffnung: „Das Miteinander von Juden und Muslimen in Deutschland muss gelingen.“ 

Die Gedenkfeier am 9. August findet in Anwesenheit der Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), und des Freistaats Thüringen, Bodo Ramelow (Die Linke), statt. Begleitet werden sie von Karin Prien, schleswig-holsteinische Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Die Ansprachen werden gehalten von Rabbiner Henry G. Brandt und Aiman Mazyek, der betont:Als Deutsche und Muslime haben wir gegenüber der deutschen Geschichte eine Verantwortung. Der stellen wir uns. Richtungsweisend ist dabei unser Glaube, der jedwede Form des Antisemitismus, des Rassismus und der Menschenfeindlichkeit verabscheut und bekämpft“.

Ein Kennenlernen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen fand im Juni in Erfurt u.a. im Museum Topf & Söhne, den Ofenbauern von Auschwitz, statt. Auf dem jetzigen Programm stehen Besichtigungen, Zeitzeugengespräche und Diskussionsrunden.

Gemeinsam mit den politischen Vertretern formulieren Mazyek und Homolka diesen Appell: „Es darf nie wieder geschehen, dass Menschen auf Grund einer rassistischen Ideologie oder ihres Glaubens oder ihrer Hautfarbe wegen verfolgt und ermordet werden. Deshalb reichen sich Juden, Muslime und Christen aus Deutschland am Ort millionenfachen Mordens in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau die Hände und erinnern an alle Opfer dieser unsagbaren Verbrechen. Wir sagen ‚Nie wieder‘ in der Gewissheit, dass die Achtung der Würde des Menschen, Völkerverständigung, Glaubens- und Meinungsfreiheit Grundlage für ein friedliches Nebeneinander aller Menschen und Völker sind.“

Ermöglicht wird die Reise durch die Unterstützung der Stiftungen/Organisationen: „Weisst Du wer ich bin“ (BMI) und der Buhlmann Stiftung.

HIER - LINK für TEXT in arabisch und türkisch




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