Gescheiterter Bundeswehr-Einsatz
Die aktuelle Krise in Mali begann vor rund zehn Jahren durch einen Aufstand der Tuareg-Bevölkerung im Norden. Aktuell beteiligen sich bis zu 1.700 Bundeswehr-Soldaten im Rahmen von insgesamt zwei Mandaten in Mali. Die aktuelle Entwicklung attestiert jedoch ein Scheitern des Bundeswehr-Einsatzes, der nach acht Jahren keine Verbesserung der Lage aufzeigt. Darüber hinaus wird seitens der malinesischen Bevölkerung der Unmut gegenüber den Auslandseinsätzen immer lauter. So berichtet Markus Kaim, Experte für Sicherheitspolitik bei der Denkfabrik Stiftung Wissenschaft und Politik, dass im Jahr 2020 in Bamako Menschen auf die Straßen gingen und ein Teil der Bevölkerung die internationale Militärpräsenz als Besatzung empfindet. Zudem operieren verschiedene muslimische Terrorgruppen im Land. Gewalt wird außerdem von organisierten Verbrecherbanden ausgeübt.