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Donnerstag, 11.03.2021


Unicef: Millionen Kinder im Jemen von Mangelernährung bedroht

Im Jemen sind Schätzungen zufolge 2,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren von akuter Mangelernährung bedroht

Im Jemen sind Schätzungen zufolge 2,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren von akuter Mangelernährung bedroht. Rund 400.000 von ihnen sind so schwer mangelernährt, dass sie jeden Tag um ihr Überleben kämpfen, wie Unicef am Montag in Köln anlässlich der für denselben Tag geplanten Geberkonferenz mitteilte. Fast alle der mehr als zwölf Millionen Kinder im Jemen benötigten humanitäre Hilfe. Unicef sprach von einer "lautlose Tragödie der Kinder" in dem Land."Für Kinder im Jemen ist die Situation unerträglich geworden. Sie brauchen ein Ende der Gewalt. Wir müssen alles tun, um Leben zu retten, sie zu schützen und ihnen eine Perspektive für die Zukunft zu geben", erklärte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen benötige für 2021 rund 576,9 Millionen US-Dollar, um lebensrettende Hilfe für Mädchen und Jungen im Jemen zu leisten.Die Wirtschaft dort liege in Trümmern, grundlegende öffentliche Dienstleistungen, Schulen sowie die Trinkwasser- und Sanitärversorgung seien vielerorts zusammengebrochen. Nur die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen sei noch funktionsfähig. Hinzu komme die Covid-19-Pandemie. Mindestens zwei Millionen Kinder gingen schon vor Beginn der Pandemie nicht zur Schule, wie es hieß. Nun sei der Unterricht von 5,8 Millionen weiteren Kindern unterbrochen.Gewalt, Hunger und Not prägten die Kindheit von Millionen Mädchen und Jungen.

Seit Beginn des Konflikts wurden Unicef zufolge fast 3.200 Kinder getötet und über 6.200 verletzt - die tatsächlichen Zahlen seien vermutlich viel höher.Im Jemen, dem ärmsten Land auf der Arabischen Halbinsel, kämpfen seit Jahren Regierungstruppen gegen schiitische Huthi-Rebellen. Das führte am 26. März 2015 zur Intervention einer vom Nachbarn Saudi-Arabien geführten Militärallianz.