Newsinternational Donnerstag, 27.08.2020 |  Drucken


"Muslime sind willkommen"-Schild und Blumenniederlegung am Terroranschlagsort Christchurch kurz nach dem 15. März 2019
"Muslime sind willkommen"-Schild und Blumenniederlegung am Terroranschlagsort Christchurch kurz nach dem 15. März 2019

Erleichterung und Kritik - Lebenslang für Christchurch-Täter

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern "erleichtert" und richtet Worte des Mitgefühls an die Muslime in Neuseeland

Christchurch Lebenslange Haft für den Attentäter von Christchurch: Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat mit "Erleichterung" und Worten des Mitgefühls für die Muslime des Landes auf den Urteilsspruch vom Donnerstag reagiert. An die Adresse der Muslime erklärte Ardern: "Sie haben die schrecklichen Ereignisse vom 15. März (2019) noch einmal erlebt." Mehr als 100 Menschen, die sich vor dem Gericht in Christchurch versammelt hatten, bejubelten laut neuseeländischen Medien das Urteil.

Der Imam der Al-Noor-Moschee in Christchurch, Gamal Fouda, begrüßte das Urteil als Gerechtigkeit für ein "abscheuliches Verbrechen". "Keine Strafe wird unsere Lieben zurückbringen. (...) Aber wir, die wir heute hier sind, Muslime wie Nicht-Muslime, repräsentieren Liebe und Mitgefühl."

Richter Cameron Mander hatte den australischen Neonazi Brenton Tarrant wegen des Mordes an 50 Muslimen vor zwei Moscheen in Christchurch zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt. Es war das erste Mal in Neuseeland Rechtsgeschichte, dass ein Angeklagter für den Rest seines Lebens ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung im Gefängnis bleiben muss.

In viertägiger Verhandlung hatten mehr als 80 Überlebende und Familienmitglieder der Opfer emotionale Erklärungen abgegeben. Tarrant selbst äußerte sich nicht.

Der 29-jährige hatte am 15. März 2019 vor zwei Moscheen in Christchurch 50 Muslime erschossen und 40 teils schwer verletzt. Die Morde filmte er mit einer Helmkamera und streamte sie live ins Internet. Zuvor hatte Tarrant ein langes Manifest zur Rechtfertigung seiner Tat Online gestellt. Nach seiner Festnahme plädierte er zunächst auf nicht schuldig. Im März 2020 erklärte er sich dann überraschend für schuldig, weshalb die Hauptverhandlung entfallen konnte.




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